Februar-Special: Teneriffa 2015
Um den kalten Wintertagen zu entgehen und dem Skifahrtrend in den Semesterferien entgegenzuwirken, haben sich einige Bariere in Richtung der Kanarischen Inseln abgesetzt, um sich auf Teneriffa von den Strapazen des Studenten- und Arbeitsalltags zu erholen. Unglücklicherweise fingen sich 60-80% unserer Gruppe im Laufe des Urlaubs einen Magen-Darm-Virus ein (wobei ein Fall ungeklärt blieb – Zitat des betroffenen Bariers nach zweimaligem Übergeben: „Also ICH bin nicht krank.“). Nichtsdestotrotz haben wir keine Mühen gespart, im Paradies der leicht bis stark übergewichtigen, oft älteren und mit Rollatoren ausgerüsteten Deutschen und Briten nach gemütlichen und einladenden Bars für euch Ausschau zu halten.
Strandbar Las Americas
Das für uns unumstrittene Highlight war eine am Strande von Las Americas situierte Strandbar, deren Holztheke – nicht ganz zu Unrecht – ein Schild mit der Aufschrift „ Best Mojitos Ever“ ziert. Zu den erfrischenden Cocktails kann man dort Feinheiten, wie etwa die hausgemachte Paella oder frischen Obstsalat schnabulieren. Wenngleich auch die übrigen Cocktails nicht in einem ähnlichen Maße überzeugen konnten, so hatten die Mojitos nicht nur preislich, sondern auch geschmacklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Bariere sprechen eine unbedingte Empfehlung für diesen Prachtschuppen aus!
Aufgrund der weltklasse Mojitos, der guten Musik, der tollen Lage und dem in Las Americas immer guten Wetter (Insidertipp):
Santa Cruz - Karneval
Da unser Inselbesuch unmittelbar mit der Faschingszeit zusammenfiel, hatten wir natürlich auch ein Besäufnis im Rahmen eines der berühmten Karnevalumzüge eingeplant und fuhren zu diesem Zweck in die Hauptstadt Santa Cruz. Der Beginn war vielversprechend: man fand auf Anhieb Verkaufsstände, bei denen man Shots und wohlschmeckendes Caña (= Bier in Bechern mit einer Füllmenge zwischen 0,25 und 0,33 Liter) um jeweils einen Euro genießen konnte. Der billige Alkohol konnte die Experimentierfreudigkeit einer Barierin kurzzeitig auf ein solches Level heben, sodass sie sich eine Tätowierung oberhalb des Steißbeins, vulgo Arschgeweih, stechen ließ. Gut, zugegebenermaßen: es war nur Henna. Und sie hat es nicht gemacht. Aber fast. Scheiße. Danach mussten wir außerdem ernüchtert (im moralischen, nicht promilliösen Sinn) feststellen, dass wir zum Großteil von zwölf- bis fünfzehnjährigen, knapp bekleideten Mädchen und als Frauen verkleideten Burschen umgeben waren, die sich auch mehr dem uns nicht so ansprechenden Karnevaltreiben, als dem alkoholischen Rauche zu überlassen schienen. Unsere daraufhin initiierte Suche nach einer Bar als Alternative zu dem kunterbunten Trara auf Santa Cruz‘ Straßen blieb erfolglos. Als wir schlussendlich resignierend zum Auto zurückschlenderten, bemerkten wir, dass sich die spanischen Partypeoples offensichtlich schon seit längerem auf die großangelegten Parkflächen zurückgezogen hatten, um dort ausgelassene Kofferraumpartys zu feiern. Da uns vom stundenlangen Herumrennen jedoch die letzten Quäntchen Lebensenergie bereits entzogen schienen, machten wir uns dennoch auf den Weg nachhause.
Wegen der mangelden Bar-Szene und dem jungen Puplikum nur:
Die Dorfbar
Unseren letzten kanarischen Barabend verbrachten wir eine Gehminute von unserer Unterkunft entfernt, in einer kleinen Dorfbar. Das Ambiente ähnelte jenem einer typischen Spelunke in den Wiener Randbezirken: ein langer Holztresen, Pokale und Fußballschals zur Dekoration und ausgenommen von uns schien jeder jeden zu kennen. Auf den in den Räumlichkeiten angebrachten Fernsehbildschirmen konnte man zuerst das Champions League Hinspiel zwischen Shakhtar Donetsk und Bayern München, sowie danach einen in Musikantenstadl-Manier inszenierten TV-Karneval mitverfolgen. Den heitersten Moment des Abends bescherte uns der Erhalt der Rechnung: für zwei Hamburger und acht Bier, darunter drei unter normalen Umständen lächerlich überteuerte Carlsberg, zahlten wir – sage und schreibe – acht Euro. Alle Nachrechenversuche unsererseits sind gescheitert, das Zusammenkommen dieser Summe bleibt ein (durchaus erfreuliches) Mysterium.
Bewertung, wegen dem Preis-Leistungs Verhältnis:
Mittlerweile sind alle mitgereisten Bariere wieder gesund und munter zuhause angekommen und motiviert, die Barerkundungstouren in der österreichischen Hauptstadt – und womöglich darüber hinaus – fortzuführen.
Für den Trip vergeben wir: