Beislrally am Ring
Ein letztes Aufflammen. Da die Barabende in seiner reinsten Form (exzessiver Alkoholkonsum ist auch heute, in diesen partyreichen Tagen noch nicht ein fixer Bestandteil eines Barabends.) immer mehr zur Seltenheit verkommen sind, gibt’s mal wieder literarischen Nachschub in unserem Blog. Da einige Barieremitglieder ihre Freizeit nicht zu nahezu 100% der Jagd nach den weiblichen Geschöpfen dieser Erde widmen (#Kühlschrankschreck Simon.) und infolgedessen so etwas wie kulturelles Interesse entwickelt haben, stand an diesem Donnerstag zu aller erst der Besuch eines Theaterstücks am PRogRamm. (Das Missverständis von Albert Camus im Volkstheater – es war absolut sehenswert) „Kurzer Exkurs: Die Studentenrestkarten um 6 Euro sollten viel öfters in Anspruch genommen werden.“ Zum eigentlichen Barabend: Vom, wie bereits erwähnt, großartigem Stück beschwingt und den Drang nach gemeinsamer Reflexion/Besprechung jener Aufführung nachgebend, fanden wir uns in der „Alten Bäckerei“ ein. Ein im Stile eines Irish-Pubs dekorierten Pub im 7. Bezirk. Nach einem dort konsumierten Bier war die Motivation nach alkoholischem Nachschub auch nicht mehr fern und wir beschlossen noch ein paar weitere, für uns neue Locations abzuchecken. Die erste weitere Labstation: das zum lieben Augustin, ebenfalls im 7. Bezirk situiert. Das Augustin hat im Vergleich zu vielen anderen Lokalen, die man mangels Alternativen mit dem Wort „Beisl“ betitelt, diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Ein uriger Schuppen mit billigem Bier und einem wirklich versifften Charakter, wobei das Wort versifft hier eine positive Konnotation hat. Kurz gesagt: wir haben uns verliebt. Es gibt 1000 Bars in Wien aber nur eine wie diese.
Da unser Entdeckungsdrang an diesem Abend noch immer nicht gestillt war, zogen wir dennoch weiter und ließen unsere neu gewonnene Liebe zurück. Weiter ging es zum Cafe Bendl, das zur unserem Leidwesen nicht sehr gut besucht war, was jedoch das nette Ambiente nicht zu schmälern vermag. Vom Konsum diverser alkoholischer Getränke, schon etwas benebelt und mit ungebrochener Motivation ausgestattet, kam es wie es kommen musste: Die gemütliche Atmosphäre von Bars wie dieser wurden uns zuwider und unsere Gliedmaßen forderten mit aller Vehemenz eine Tanzfläche zum Bewegen und Abshuffeln à Nächste Station Schwedenplatz. Vor dem Besuch unseres eigentlichen Ziels dem Flex, legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp im Philosoph ein. Das Philosoph selbst wurde schon einmal von uns genauer unter die Lupe genommen, das könnt ihr gerne in dem dafür eigens verfassten Artikel nachlesen. Wie dem auch sei: 4 Runden Tequilla und einen Pitcher mit feinstem Bier gefüllt und einem leider abhanden gekommenen Barieremitglied später standen wir schon auf der Tanzfläche des Flex (Musikschwerpunkt an diesem Abend: Drum and Bass). Mit unseren eleganten Moves konnten wir das noch vorhandene Publikum von Anfang an beeindrucken und so war es nur eine Frage der Zeit bis wir das DJ-Pult stürmten, damit ja niemand diesen Genuss an Ästhetik verpasst. (So haben wir das zumindest in Erinnerung. :D ) Somit führten wir auch dieses Mal das Motto eines eigentlichen Barabends ad absurdum, denn anstatt die letzte U-Bahn zu nehmen, tanzten wir bis zur frühmorgendlichen Ersten am nächsten Tag durch.
Fazit: Theater, anschließend 4 Bars und das Flex. Besser kann ein Abend unter Woche eigentlich nicht verlaufen. Das Augustin hat es uns, von den an diesem Abend besuchten Bars, am meisten angetan.